Statement der Jungen Liberalen Lahn-Dill zur geplanten Kreisschülervertretung

Die Jungen Liberalen sehen keine problematische Doppelstruktur zwischen Kreisschülervertretung und der geplanten Kreisjugendvertretung. Bei der Kreisschülervertretung sind Jugendliche in Ausbildung nicht vertreten. Des Weiteren besteht bei der Kreisschülervertretung die Gefahr, dass sie in ihrer Zusammensetzung regional einseitig besetzt ist und sich auf einzelne Schulen oder Gegenden konzentriert. Dieses Risiko ist bei der Kreisjugendvertretung nicht vorhanden, da durch die geplante Mindestvertretung von zwei Jugendlichen pro Kommune eine gesamte regionale Abdeckung sichergestellt wird. Zudem greift die Kreisjugendvertretung thematisch deutlich weiter. Sie soll gesellschafts- und jugendpolitische Fragen insgesamt behandeln, nicht nur schulbezogene Anliegen.

Deswegen stehen die JuLis der Gründung einer Kreisjugendvertretung offen gegenüber, fordern jedoch mehr Transparenz bei der Umsetzung. Die vorgesehenen jährlichen Kosten in Höhe von 45.000 Euro müssen angesichts des erheblichen Haushaltsdefizits des Kreises kritisch hinterfragt werden, vor allem im Vergleich zu deutlich geringeren Kosten für das vergleichbare Gremium in Marburg-Biedenkopf.